Das ewige Thema Orgasmus. Viele beklagen, keinen zu haben, andere prahlen, wie toll und einfach alles ist. Tatsache ist, dass der Orgasmus bei vielen ein Thema ist und Probleme bestehen. Ein Orgasmus braucht möglichst viel Hingabe und Entspannung, um geschehen zu dürfen. Je mehr Anspannung, Unwohlsein, Widerstände, Abwehrhaltung, Ängste, Scham, Schuldgefühle, Ablehnung von sich selbst, dem eigenen Körper oder meines Gegenübers vorhanden ist, desto schwieriger wird es, den Orgasmus zu erleben.

Außerdem was ist ein Orgasmus? Wie fühlt er sich an?

Da zeigen die Medien ein Bild, das aber nicht für jeden gilt. Orgasmus steht einfach für Höhepunkt und der Höhepunkt wird von jedem anders empfunden.

Wer glaubt, unter Orgasmus-Probleme zu leiden, kann oft sehr einfach etwas dagegen tun. Oben habe ich ja schon einige mögliche Problembereiche angesprochen und eine Veränderung des Blickwinkels, ein anderer Umgang mit sich selbst, eine andere Form der Sexualität, das Auflösen von Beziehungsthemen kann hier sehr schnell eine Veränderung bringen.

Auch spielt der persönliche Energielevel eine große Rolle. Wie müde und überanstrengt bin ich? Wie weit kann ich mich fühlen und spüren?

Man sagt, dass in der Yoni (tantrischer Name fürs weibliche Geschlecht = „der heilige Ort“) werden traumatische Energien und Verletzungen gespeichert, die mit der Sexualität zu tun haben. Dadurch kann das Empfinden gestört sein, es Bereiche in der Yoni geben, die nichts oder Schmerzen empfinden. In speziellen Heil-Yoni-Massagen können diese traumatischen Energien wieder aufgelöst werden und so das Empfinden und damit die Orgasmus-Fähigkeit verbessert werden.

Beim Mann wird das Thema Orgasmus im Grunde noch verheerender. Die meisten Männer glauben einen Orgasmus zu haben. Wenn man das auf den Körper bezieht, mag das auch so sein, denn durch die Ejakulation ist ein körperliches Ende, ein körperlicher Höhepunkt, also ein Orgasmus erreicht. Im Grunde ist es aber nur eine Überreizung des Lingam (tantrischer Name für das männliche Geschlecht), der irgendwann zu einer Entladung führt (Ejakulation) und es sich auch relativ gut anfühlt, weil der Zustand der Überreizung auf Dauer unangenehm wäre.

Tantrisch gesehen ist das aber kein Orgasmus, denn Tantra geht in erster Linie in eine spirituelle und energetische Sexualität, um andere Bewusstseinsräume zu betreten, um sich übers Menschsein hinaus in etwas größeres zu erheben und ganz andere Erfahrungen zu machen.

Ein körperlicher Orgasmus steht diesem Ziel stark entgegen und ist nur punktuell auf den Lingam beschränkt.

Deshalb gibt es speziell für den Mann Übungen, mit deren Hilfe er lernen kann, seine sexuelle Energie bei sich zu behalten, keine Ejakulation zu haben, diese Energie im ganzen Körper zu verteilen und so Ganzkörperorgasmen zu erfahren, die die Qualität der herkömmlichen körperlichen Orgasmen um Welten übertreffen.

So gesehen haben die meisten Männer eigentlich keinen Orgasmus. Sie laufen etwas hinterher, was gar nicht so toll ist. Und das Anstreben des körperlichen Orgasmus verursacht gleichzeitig bei vielen Frauen ein Problem, weil viele Frauen von Natur aus mehr auf Zeit, Langsamkeit, Energie, Herzverbindung und eben mehr, als nur ein schnelles Überreizen aus sind.

Der energetische Orgasmus, der nicht mehr als Ziel, sondern eher nebenbei passiert, hat für Körper, Geist und Seele eine große Bedeutung. Es passiert durch Hormonausschüttung, Veränderung der Körperspannung, Vorgänge im Gehirn, Ekstase, Meditation ganz viel wichtiges und positives.

Somit ist es mehr als sinnvoll, sich diesem Thema auf neue Weise zuzuwenden und damit für sich und die Beziehung was wirklich Gutes zu tun.

Denn Probleme in der Sexualität sind meist die Ursachen für Probleme in Beziehungen oder mit sich selbst. Es fällt meist nicht so deutlich auf, weil die Kämpfe mit sich selbst oder dem Partner in meist alltäglichen Bereichen ausgetragen werden. Aber wenn ein Blick hinter die Kulissen gewagt wird, wird auch oft das Problem in der Sexualität in seiner Gesamtheit deutlich. Denn zur Sexualität gehört nicht nur der reine sexuelle Akt. Es gehört die Einstellung zu mir, zu meinem Körper, zum Leben, das Männer- und Frauenbild, Liebe, Hingabefähigkeit, Selbstliebe, Bedürfnisse, Wünsche, Bedürftigkeit, Kommunikation, Lebensfreude, Freiheit, Abhängigkeiten, sich zeigen und sich zumuten und vieles andere mit dazu. Eigentlich ist alles im Leben eine Form vom Sex, denn die sexuelle Energie ist gleich der Lebensenergie in uns. Also ist die Frage, in wieweit meine Lebensenergie vorhanden, noch lebendig ist und gelebt wird. Oder ist die Lebensenergie durch Ängste, Scham, Mustern, anerzogenen Verhaltensweisen, Pflicht und Funktionieren, Moral und Werte anderer zum Erliegen gebracht.

Deshalb arbeite ich in den persönlichen Coachings und vor allem in den Seminaren oft mit dem Thema Sexualität, weil es uns meist schnell und unmissverständlich unsere persönlichen Themen spiegelt, deren Auflösung und Bearbeitung jeden in seine persönliche Freiheit führen kann.

Sexualität ist die Basis, so ist es auch dem Chakra 1 und 2 zugeordnet oder dem Rumpf unseres Körpers. Ohne Klärung der Basis, bauen wir alles weitere nur auf Sand.

(c) März 2015 Christian Jarosch – www.lachen-lieben.de

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