Kennt ihr das auch, wenn ihr es euch zu gut geht oder ihr ein Ziel erreicht habt, dann passiert irgendwas und ihr rutscht wieder in die Ausgangslage zurück?

Viele haben das Muster drauf, es darf mir nicht zu gut gehen, Liebe und Erfolg steht mir nicht zu, wer bin ich schon, was kann ich schon, andere sind besser als ich, ich habe es nicht verdient oder die schlechte Situation/Behandlung habe ich verdient.

Das sind Programmierungen, die wir uns selbst auf Grund der Erlebnisse in der Kindheit auferlegt haben. Wir bekamen nicht die Behandlung und Liebe, die wir uns (unbewusst natürlich) erhofft und erwartet haben. Wir bekamen zu wenig Zeit, Zuwendung, Liebe, Achtsamkeit, Wertschätzung oder zumindest haben wir das so interpretiert. Ein Baby, das als pure Liebe auf die Welt kommt, muss hier im Alltag des Lebens einen Mangel erleben. Und so meinen wir, dass wir nicht gut genug sind und setzen unseren eigenen Selbstwert immer weiter runter.

Wenn wir als Erwachsener etwas bestimmtes wollen, z.B. Erfolg, Geld, Liebe, Befreiung von einer Sucht, einen anderen Körper, …. dann wollen wir das meist nicht wirklich für uns, sondern wir wollen damit etwas erreichen. Wir wollen vom Außen mehr Achtung, Respekt, Liebe, Anerkennung, …..

Wenn wir das dann bekommen sollten, fühlt es sich sicher erst mal schön an, aber es passt nicht zu unserem inneren Wertesystem. Wenn wir von uns selbst unbewusst nicht viel halten, dann passt der Erfolg nicht zu uns.

Um dieses energetisch Ungleichgewicht wieder auszugleichen, ziehen wir Situationen ins Leben, die uns den Erfolg wieder weg nehmen oder wir fallen wieder ins alte Verhalten, z.B. der Sucht zurück. Diesen Zustand kennen wir, da fühlen wir uns zu Hause, das stimmt mit unserem inneren Wert über uns überein.

Ich nenne das die „Kuhfladenmentalität“. Im Kuhfladen ist es zwar nicht schön, aber es ist warm und ich weiß, wie es stinkt. Wer weiß, was mich außerhalb im Leben erwartet.

Die einzige Lösung ist, den eigenen Selbstwert, das Vertrauen zu mir und die Liebe zu mir zu verändern. Wir können vor unseren Problemen, Herausforderungen, Verletzungen und Gefühlen nicht davon laufen.

Erst wenn wir uns selbst immer mehr lieben, für uns sorgen, wissen was wir wirklich wollen, Grenzen setzen können, unseren eigenen Wert kennen, können wir auch mehr Liebe und Zuwendung vom Außen wirklich annehmen und da sein lassen.

Das ist der große Teil meiner Arbeit im Einzel-, Paarcoaching oder in Seminaren. Sich selbst immer mehr erkennen lernen. Wie ticke ich eigentlich, wo stehe ich mir selbst im Wege? Mich, meine Situationen und meine Gefühle lernen, bejahend anzunehmen, daraus zu lernen, in meine Kraft zu kommen und dann die zu mir passenden Entscheidungen treffen.

Lösungen entstehen im Gegensatz zur allgemeinen Ansicht nicht im Kopf. Durch das Gesetz der Anziehung ziehe ich mir das ins Leben, was zu mir passt und nicht, was ich haben will. Deshalb muss ich mich in mir lernen zu lieben.

Liebe ist nur kein wissenschaftlicher Wert und wird deshalb oft belächelt und weg gelassen. Die Konsequenz ist aber, dass wir nur lernen, mit Situationen umzugehen, nicht aber in uns zu lösen. Erst das Lösen in mir macht mich frei und unabhängig, weil ich nichts mehr vermeiden oder wegdrücken muss, weil sich Ängste auflösen und Freude in mir entsteht, meinen eigenen Weg zu gehen. Hier durchbreche in den ewigen Kreislauf.

Mich, meine Gaben, meine Talente, meine Träume, meine Visionen, mein SEIN und meinen Weg nicht zu leben ist für mich die größte Form der Selbsterniedrigung.

Mich frei, würdevoll und in meiner Wahrheit und Einzigartigkeit zu leben, gibt mir Lebensfreude, Lebenskraft und die liebende Ausstrahlung, die „Wunder“ wahr werden lässt.

(c) März 2015 Christian Jarosch – www.lachen-lieben.de

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